In 3 einfachen Schritten zur Garten Selbstversorgung: Das kann jeder nachmachen!

Gemüse wird in der Spüle gewaschen

Sie träumen von einem Selbstversorger-Garten? Wir helfen, diesen Traum zu verwirklichen. Wir erklären, was Garten Selbstversorgung bedeutet und wie Sie diese planen können. Ein Anbauplan ist dabei unerlässlich: Nur, wenn Sie Gemüse, Obst und Kräuter in der passenden Menge und saisonal richtigen Abfolge anbauen, haben Sie das ganze Gartenjahr lang frisches Essen auf dem Teller. Zur Gestaltung Ihrer eigenen Garten-Selbstversorgung bekommen Sie von uns viele praktische Tipps.

Garten Selbstversorgung: Was heißt das?

Wer seinen Garten nutzt, um darin Gemüse, Obst und Kräuter zur eigenen Versorgung anzubauen, ist ein Selbstversorger. Mit der Garten-Selbstversorgung verbinden Sie Ihre Leidenschaft fürs Gärtnern mit einem praktischen Nutzen. Sie erzeugen einen Teil Ihrer Lebensmittel selbst. Diese können Sie

  • entweder frisch verwerten
  • oder konservieren, um sie anschließend auf Vorrat zu halten.

Marmeladen aus unterschiedlichen Früchten

Was bringt die Garten Selbstversorgung?

Wenn Sie Gemüse, Obst und Kräuter selbst anbauen, machen Sie sich zum einen unabhängig von dem Angebot des Lebensmittelhandels und den dort üblichen Handelspreisen.

Zum anderen können Sie Ihre Lebensmittel so anbauen, wie Sie es wünschen. Ganz im Einklang mit der Natur und ohne den Einsatz der chemischen Keule gegen „Mitesser“.

Konsequent ökologisch, also ökoquent, angebaute Lebensmittel sind frei von Schadstoffen wie Schädlingsbekämpfungsmittel (Pestizide). Wer hierzu sein Wissen vertiefen möchte, dem empfehlen wir unsere folgenden Beiträge:

Unser Tipp: Und wo wir schon bei tierischen Gartenmitbewohnern sind: Selbstverständlich können Sie auch Hühner als Eier- und/oder Fleischlieferanten sowie Bienen als Honiglieferanten in die Garten-Selbstversorgung aufnehmen.

Doch nicht nur die Bioqualität selbst angebauter Lebensmittel spricht für sich. Auch die kurzen Transportwege zwischen Garten und Küche, also den Orten des Anbaus und der Verarbeitung der Lebensmittel sind von Vorteil. Sie sind ein Garant für Frische. Damit auch ein Maximum an Nährstoffen in Gemüse, Obst und Kräutern.

Frische Basilikumblätter

Außerdem trägt die Garten-Selbstversorgung dazu bei, dass Sie Ihre Nahrungsmittel besonders wertschätzen. Sie wissen, wie viel Gartenarbeit nötig ist, um diese zu hegen und zu pflegen, bis sie schließlich erntereif sind. Und wer seine Gartenfrüchte zu schätzen weiß, der verschwendet davon auch nichts.

Im Gegenteil: Sie ernten stets nur die Menge, die Sie auch tatsächlich verbrauchen zum Zubereiten der anstehenden Mahlzeit oder zum Herstellen von haltbaren Vorräten. Dazu gehört auch, dass Sie das selbst Angebaute vollumfänglich verzehren ohne auf die handelsübliche Normierung die Größe, Form oder Farbe der Gartenfrüchte zu achten.

Anders gesagt: Bei Ihnen kommt alles auf den Teller, ganz gleich ob artgerecht oder krumm gewachsen.

Sie sehen, Ihre Ernährung ist mit der Garten-Selbstversorgung ein deutliches Stück näher an der Natur. Daraus wächst ein großes Maß an Gesundheit, Zufriedenheit und Glück.

Gemüse im Hochbeet

3 Schritte zur Garten Selbstversorgung: eine einfache Anleitung für Sie!

Im Folgenden skizzieren wir Ihnen die wichtigsten Schritte zur Selbstversorgung. Bevor Sie diese gleich konkret planen, sollten Sie jedoch prüfen, ob Ihr Garten das Zeug zum Selbstversorger-Garten hat.

Voraussetzungen für Garten-Selbstversorgung

  1. Genügend Platz: Ein, zwei Beete werden nicht ausreichen, um Sie und gegebenenfalls Ihre Familie das ganze Jahr über mit frischen Lebensmitteln aus dem Garten zu versorgen. Als Faustregel gilt für einen Selbstversorger-Garten: ca. 100 Quadratmeter Anbaufläche pro Kopf
  2. Zeit und Geduld: Nicht jede Nutzpflanze bringt schon im ersten Jahr Früchte.
  3. Budget: Können Sie aus dem Vollen schöpfen, lohnt es sich, die natürliche Gartensaison künstlich zu verlängern. Das schaffen Sie beispielsweise mit einem Frühbeet und/oder einem winterfesten Gewächshaus, in dem Sie dank Gewächshausheizung Pflanzen auch fruchttragend überwintern können.

Schritt 1: Garten-Selbstversorgung planen

Starten Sie mit dem, was Sie sich von Ihrem Garten erhoffen: Schreiben Sie eine Liste mit allem, was Sie dort künftig ernten wollen! Werfen Sie dazu gerne einen Blick in unseren Beitrag „Nutzpflanzen im Garten: Das müssen Sie wissen!“.

Als Nächstes prüfen Sie Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch: Wie viele Portionen Kartoffeln, Karotten, Bohnen, Äpfel und anderen Gemüse/Obst verzehren Sie? Orientieren Sie sich zum Berechnen der Mengen an Ihren Einkäufen! Schreiben Sie die Menge auf, so ermitteln Sie Ihren Bedarf.

Unser Tipp: Stehen bei Ihnen viele exotische Lebensmittel auf dem Speiseplan? Wenn Sie diese künftig mit einheimischen Alternativen ersetzen wollen, müssen Sie die entsprechenden Mengen berücksichtigen.

Gärtner mit Kartoffeln aus der Erde

Es folgt eine Rechercheaufgabe:

Ermitteln Sie, wie viel Ertrag Sie im Schnitt pro Pflanzenart vom Gartenbeet holen. Wissen Sie das (noch) nicht aus eigener Erfahrung? Das Internet eine Fundgrube für solche Fakten.

Anschließend sortieren Sie diese Liste nach der für jede Pflanze typischen Anbausaison beziehungsweise Erntesaison. Dabei hilft Ihnen unser Pflanz- / Aussaatkalender.

Auch unseren Artikel zum Anbau von Herbstgemüse sollten Sie sich anschauen. Notieren Sie an dieser Stelle auch schon die Wachstumsbedingungen, die optimal für das Gedeihen der jeweiligen Pflanzenarten sind.

Beachten Sie beim Planen der entsprechenden Fläche für die einzelnen Nutzpflanzen zudem unbedingt die Bodenverhältnisse in Ihrem Garten. Stimmen die noch nicht mit den jeweiligen Anforderungen der Nutzpflanzen überein? So sollten Sie die Bodenqualität verbessern, bevor Sie die Pflanzen dort säen oder setzen.

Unser Tipp: Um dem Boden regelmäßig einen Nährstoffkick zu verpassen, richten Sie sich am besten einen Komposthaufen ein. Wir haben eine Anleitung, wie Sie richtig kompostieren zusammengestellt.

Sind alle Daten ermittelt, haben Sie einen Plan, mit dem Sie Ihre Garten-Selbstversorgung in die Tat umsetzen können. Sie wissen, was Sie wann und wo in welcher Menge wie pflanzen müssen. Perfekt!

Schritt 2: Selbstversorger-Garten anlegen – Standorte für Gartenhaus, Gerätehaus und Gewächshaus festlegen

Gartenhaus, Gerätehaus und Gewächshaus haben schon einen Platz in Ihrem Garten? Dann können Sie direkt mit dem Bepflanzen starten. Lesen Sie dazu bei Schritt 3 weiter. Stehen die Bauten dagegen noch auf Ihrer Einkaufsliste, schauen Sie sich gerne in unserem Onlineshop um.

Überlegen Sie dann, wo Sie die Bauten aufstellen. Für die Garten-Selbstversorgung ist das Gewächshaus von großer Bedeutung.

Alles, was Sie zum Thema Gewächshaus wissen müssen, finden Sie in unseren folgenden Ratgebern:

Beet bepflanzen

Schritt 3: Garten Selbstversorgung – die Bepflanzung

Kümmern Sie sich als Erstes um die Pflanzen mit dem längsten Vorlauf zur ersten Ernte. Das sind meist Obstbäume und Obststräucher. Sie können diese mit Doppelnutzen im Garten platzieren, zum Beispiel als Schattenspender oder Sichtschutz.

Unser Tipp: Denken Sie beim Setzen der Bäume und Sträucher daran, dass Sie ihnen ausreichend Platz geben. Denn sie wachsen selbst bei regelmäßigem Beschnitt im Laufe der Jahre.

Es folgt das Beet anlegen. Auch hier haben Sie die Wahl: Sie können ebenerdige Beete anlegen oder Hochbeete. Letztere bieten die Vorteile, dass sie rückenschonend und unabhängig von der eigentlichen Bodenqualität im Garten zu bewirtschaften sind.

Denn Hochbeete werden nicht mit purer Gartenerde befüllt, sondern mit einer speziellen, nährstoffreicheren Schichtung aus – von unten nach oben sowie von grob nach fein – Ästen, Holzhackschnitzeln, Grünabfällen, Laub, Kompost und dann erst Pflanzenerde.

Sind die Beete geschaffen, starten Sie nach Plan mit deren Bepflanzung.

Unser Tipp: Achten Sie bei Platzmangel auf die effektive Fruchtfolge. Ein Beet, welches schon früh in der Saison ein erstes Mal abgeerntet wird, kann in der Regel noch ein zweites Mal bepflanzt und abgeerntet werden, bevor das Gartenjahr zu Ende geht.

Orangenbaum für die eigene Orangerie

Innerhalb von zwei bis vier Jahren läuft die Garten-Selbstversorgung in einem recht gut geschlossenen, weil bestenfalls optimal aufeinander abgestimmten Kreislauf. Sie können sich dann auch mal an den Anbau „exotischer“ Lebensmittel wagen, wobei hier der „Kübelanbau“ zu empfehlen ist. So können die kälteempfindlichen Pflanzen (Zitrusgewächse, Nachtschattengewächse) im beheizten Gewächshaus, Gartenhaus oder Wintergarten überwintern.

Damit kennen Sie die drei Schritte zur Garten-Selbstversorgung.

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Titelbild: ©iStock/petrograd99
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