Schnecken vertreiben: Unsere Liste der 25 besten Tipps zum Nachmachen

Schnecken vertreiben Tipps

Sie haben zu viele Schnecken im Garten? Dann lesen Sie unbedingt diesen Beitrag zum Schnecken loswerden! Wir erklären, welche wichtige Rolle Schnecken im Kreislauf der Natur spielen und wie es kommt, dass die kriechenden Tierchen bei Ihnen im Garten aus ihrer natürlichen Rolle fallen + geben Tipps, wie sie die Schnecken vertreiben können.

25 praktische, leicht anwendbare, tierfreundliche Tipps zum Schnecken vertreiben:

25 Tipps, um Schnecken loszuwerden
  1. Frühmorgens gießen
  2. Pflanze für Pflanze gießen
  3. Lebensraum Fressfeine schaffen
  4. Pflanzen als Schneckenschreck
  5. Pflanzen mit pflanzlichen Extrakten besprühen
  6. Kaffeesatz streuen
  7. Schneckenzaun aufstellen
  8. Schneckenbleche, Schneckendrähte, Schneckenketten und selbstklebendes Kupferband anbringen
  9. Sperrstreifen errichten
  10. Schneckenkragen anbringen
  11. Schneckenschutzringe auslegen
  12. Schneckenködern ausbringen
  13. Bodenqualität verändern
  14. Pflanzhüte, Pflanzhauben oder Anzuchtglocken verwenden
  15. Wassergraben bauen
  16. Schutzanstrich für Pflanzgefäße und Hochbeete
  17. Umweltfreundliche Schneckenfallen aufstellen
  18. Kronkorken als Schneckenstopp
  19. Pflanzenfußbad gegen Schnecken
  20. Eierschalen auslegen
  21. Pflanztöpfe aufhängen
  22. Sandpapier als Stopper
  23. Alufolie als Schutzwall auslegen
  24. Schattiges Plätzchen als Unterschlupf
  25. Tannennadeln als Schneckenschreck streuen

Schnecken im Garten: Das sind Ihre Mitbewohner!

Schnecken leben mit Haus und ohne Haus in Ihrem Garten. Zu den Schneckenarten, die Sie dort am häufigsten antreffen, zählen laut der Tierschutzorganisation PETA hierzulande:

  • die Hain-Bänderschnecke (gelbes Gehäuse mit braunen Bändern),
  • die Weiße oder Rotmündige Heideschnecke (weißliches Gehäuse mit hellbraunen Bändern),
  • die Kartäuserschnecke (weiß- bis gelbliches Gehäuse mit hellbraunen Flecken),
  • die Gemeine und zahnlose Schließmundschnecke (bräunliches Turmgehäuse mit beweglichem Deckel),
  • die Weinbergschnecke (strohgelbes bis beigfarbenes Gehäuse),
  • die Genetzte und Mittelmeer-Ackerschnecke (Nacktschnecke),
  • der Bierschnegel (Nacktschnecke),
  • der Tigernacktschnegel (Nacktschnecke)
  • sowie diverse Wegschneckenarten (Nacktschnecken)

Das fressen die Schnecken im Garten!

PETA weist darauf hin, dass die Speisekarte von Nacktschnecken anders aussieht als die von Gehäuseschnecken.

  • Während Gehäuseschnecken verwelkte und verwesende Pflanzenteile, vor sich hin moderndes Gras, verottendes Holz, verdorbene Früchte (Fallobst), Pilzfäden und Tierkadaver fressen würden, also Aasfresser seien,
  • stünden bei Nacktschnecken demnach Gemüse wie Kohl, Salat, Meerrettich, Blätter von Kartoffeln, Karotten und Blumen auch Früchte wie Erdbeeren auf dem Speiseplan. Gut zu wissen: Tigerschnegel fräßen demnach auch andere Schneckenarten.
  • Wenn Sie einen Teich im Garten haben, wohnen darin mitunter Wasserschnecken wie die Posthornschnecke oder Blasenschnecken. Diese fressen vor allem Algen, Aas und Pflanzenreste.

Wissen sollten Sie zudem, dass Schnecken im Winter in frostfreien Bodenschichten Winterschlaf halten – und demnach nichts fressen.

Warum Sie nicht alle Schnecken vertreiben sollten!

Mit nur einem Blick auf die Speisekarten der Nackt- und Gehäuseschnecken oben wird klar, dass es eher die Nacktschnecken sind, die Schäden in Ihrem Garten verursachen, wenn sie dort in (über)großer Zahl vorkommen. Das bestätigt auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der schreibt, dass Schnecken durchaus nützliche Mitbewohner in Ihrem Garten sind. Denn indem sie dort auch verwesende Pflanzenteile und tote Tiere fressen, zersetzen sie diese und helfen somit, wertvollen Humus zu bilden. Die Aufgaben der Schnecken lassen sich so beschreiben: Aasfresser, Müllverwerter, Kompostierer.

Schnecke mit Haus

Und ein zweiter Blick auf das, was die heimischen Schnecken fressen, zeigt, dass beispielsweise die große Weinbergschnecke, die unter Naturschutz steht, und der Tigernacktschlegel die Eier auffressen, die Nacktschnecken gelegt haben. Dieser Kannibalismus hilft mit, eine Schneckenplage in Ihrem Garten zu verhindern.

Sie sehen: So manche Schnecke in Ihrem Garten erweist sich sogar als Nutztier, denn sie sorgt in Ihrem Garten dafür, dass das natürliche Gleichgewicht der Artenvielfalt (Biodiversität) nicht gestört wird.

Zu viele Schnecken im Garten: Das sind die Gründe!

Zu viele Schnecken im Garten? Dann ist das natürliche Gleichgewicht gestört. Dafür gibt es einige Gründe, von denen bei einer (Nacktschnecken)Plage oft mehrere zusammenkommen:

  • Marktübliche Schneckengifte zählen zu den chemischen Pflanzenschutzmitteln. Sie enthalten häufig Substanzen wie Metaldehyd, Methiocarb und Eisen-III-Phosphat. Diese töten (Nackt)Schnecken sicher – aber auch deren natürliche Fressfeinde (Tigerschnegel, Weinbergschnecke, Käfer, Insekten). Insektengifte wiederum töten Insekten wirkungsvoll und nehmen damit deren Fressfeinden (Kröten, Lurche, Echsen, Igel) einen wichtigen Bestandteil ihrer Nahrung. So verschwinden ganze Teile der Nahrungskette in der Natur und bringen deren natürliches Gleichgewicht durcheinander. Fehlt es an Fressfeinen, können sich Schnecken über die Maßen vermehren.
  • Wer einen kleinen Garten hat, der sich gut überblicken lässt, stört sich an „wilden Ecken“ mitunter. Doch was für Ihr Auge unordentlich ist, bietet natürlichen Lebensraum für diverse Lebewesen, darunter oftmals auch den natürlichen Fressfeinden von (Nackt)Schnecken.
  • Sie halten Hühner und/oder Enten (Indische Laufenten und Khaki-Campell-Enten)? Dann sollten Sie wissen, dass diese auch Schnecken und deren Gelege fressen. Um von den geflügelten Schneckenfressern zu profitieren, sollten Sie diese frei im Garten laufen lassen.
  • Maßnahmen gegen den Klimawandel sind auch Maßnahmen gegen Ungleichgewichte, die sich als dessen Folgen in der Natur einstellen. Die Erderhitzung sorgt dafür, dass die Winter zu warm ausfallen – der Winter 2021/22 war der elfte zu warme Winter in Folge. Ein zu warmer Winter bedeutet, dass mehr Schnecken überleben als normalerweise.
  • Mit der Zucht neuer ertragreicher Pflanzen füllen wir Menschen unseren Speiseteller. Oft nimmt mit dem Ertrag aber nicht die Widerstandskraft der neuen Züchtungen zu. So wachsen immer häufiger Pflanzen in den Gärten, denen es an natürlichen Abwehrkräften gegenüber Schnecken fehlt.
  • Gartenbeleuchtung macht Ihren Garten nachts trittsicher. Zugleich stört das Licht die natürliche Nachtruhe Ihrer tierischen Gartenmitbewohner, insbesondere die von Igeln – den Nacktschneckenfressern Nr. 1 in Ihrem Garten. Schlimmstenfalls zieht der Igel aus Ihrem Garten aus.

Die besten 25 Tipps zum Schnecken vertreiben

Wir haben in unserer Liste zum Schnecken vertreiben die besten 25 Tipps zusammengetragen, die Ihnen beim Schnecken loswerden helfen – auf natürliche Weise.

Wichtig
Bevor Sie einen oder mehrere der folgenden Tipps in Kombination anwenden, sollten Sie alle Schnecken absammeln und umsetzen. Bringen Sie die abgesammelten Nacktschnecken so weit weg, ratsam sind ein, zwei Kilometer, dass diese und auch deren Nachwuchs nicht mehr in Ihren Garten zurückfinden.
  • Tipp 1: Wer abends gießt, gibt nachtaktiven Schnecken viel Feuchtigkeit und erleichtert ihnen so die Nahrungssuche. Daher gilt: Gießen Sie besser frühmorgens!
  • Tipp 2: Gießen Sie Ihre Pflanzen Pflanze für Pflanze anstelle flächendeckend das ganze Beet zu gießen! Damit erschweren Sie den Schnecken die Fortbewegung.
  • Tipp 3: Gestalten Sie Ihren Garten naturnah! Damit schaffen Sie Lebensraum für Igel, Spitzmäuse, Amseln, Stare, Elstern, Kröten, Blindschleichen, Laufkäfer, Glühwürmchen und Hundertfüßler – alles Fressfeinde von erwachsenen Schnecken sowie deren Eiergelegen.
  • Tipp 4: Pflanzen als Schneckenschreck! Bohnenkraut, Kamille, Kerbel und Kapuzinerkresse sagt man nach, dass sie Schnecken verschrecken würden. Pflanzen Sie diese einfach um das Beet herum!
  • Tipp 5: Besprühen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit pflanzlichen Extrakten, beispielsweise aus Farnkraut, Lebermoos, Kaffee oder aus Kompost, die Schnecken davon abhalten, diese zu fressen.
  • Tipp 6: Streuen Sie Kaffeesatz ringförmig um eine Pflanze oder flächig. Das Koffein ist – in geringer Konzentration – ein gutes Mittel zum (Nackt)Schnecken vertreiben.
  • Tipp 7: Setzen Sie einen Schneckenzaun. Dank seines abgewinkelten Profils wird er für Schnecken unüberwindbar. Achten Sie darauf, dass der Zaun freisteht, und mindestens zehn Zentimeter (cm) tief im Boden verankert ist und auch zehn cm über den Boden hinausragt. Handelsübliche Schneckenzäune sind aus Metall.

Kupferband gegen Schnecken

  • Tipp 8: Im Internet finden sich Hinweise auf Schneckenzäune, Schneckenbleche, Schneckendrähte, Schneckenketten und selbstklebendes Kupferband, die Schnecken wirksam abhalten sollen.

Schnecken loswerden Tipps

  • Tipp 9: Schütten Sie mit Holzasche, Rindenmulch, Sägemehl, Steinmehl oder Branntkalk regelmäßig Sperrstreifen um die Pflanzen, möglichst 30 cm (Branntkalk) bis 100 cm (Sägemehl) breit. Auch Schafwollpellets sollen gegen Schnecken wirken.
  • Tipp: 10: Sie können Ihren Pflanzen einen sogenannten Schneckenkragen umlegen, den die Schnecken nicht überwinden können.
  • Tipp 11: Für einzelne Pflanzen gibt es auch Schneckenschutzringe im Handel.
  • Tipp 12: Locken Sie die Schnecken mit Schneckenködern von Ihren Pflanzen fort, indem Sie Haferflocken, Weißbrot, Apfelschalen, Melone oder anderen Biomüll auslegen und einen Karton darüberstülpen.
  • Tipp 13: Schnecken bevorzugen groben Boden. Zugaben von Sand, Lehm oder feinem Humus mögen sie dagegen weniger.
  • Tipp 14: Junge Pflanzen können Sie beim Heranwachsen mit handelsüblichen Pflanzhüten, Pflanzhauben oder Anzuchtglocken vor Schnecken schützen.
  • Tipp 15: Ein umgedreht ausgelegter, breiter Schneckenkragen, der mit Wasser gefüllt zu einem Wassergraben wird, hält nach diesem Test das Gros von Schnecken ab.
  • Tipp 16: Ein spezieller Schutzanstrich für Pflanzgefäße und Hochbeete soll verhindern, dass Schnecken daran hochkriechen und die Pflanzen fressen.
  • Tipp 17: Während Schnecken in sogenannten Bierfallen elendig ertrinken, gibt es im Fachhandel umweltfreundliche Schneckenfallen.
  • Tipp 18: Auf „Frag Mutti“ findet sich der Tipp, Kronkorken dicht an dicht und mit der Krone nach oben auf der Oberkante eines Hochbeets anzubringen, um so Schnecken zu stoppen.
  • Tipp 19: Den Kübel von Kübelpflanzen können Sie in einem Pflanzenfußbad aufbocken, beispielsweise auf Steinen, so dass das Wasser verhindert, dass die Schnecken bis zum Kübel vordringen.
  • Tipp 20: Schnecken mögen keine Eierschalen unter ihrem Fuß. Sammeln Sie Eierschalen, zerbröseln Sie diese und streuen Sie sie um Ihre Pflanzen aus.
  • Tipp 21: Salat und anderes Gemüse können Sie im Gewächshaus schneckensicher anbauen, wenn Sie diese in Pflanztöpfe setzen, die Sie aufhängen.
  • Tipp 22: Eine Bahn Sandpapier auf der Oberkante eines Hochbeets soll Schnecken vom Weiterkriechen abhalten.
  • Tipp 23: Gartenbesitzer berichten im Internet davon, dass ein Ring aus gedrehter Alufolie Schnecken davon abhielt, zu den Pflanzen zu kriechen.

Nachtschnecken

  • Tipp 24: Schaffen Sie gezielt feuchte, schattige Plätze im Garten, wo sich Schnecken tagsüber wohlfühlen, zum Beispiel mit dem Anpflanzen eines Rhabarbers oder indem Sie Bretter (Unterseite) anfeuchten und auslegen.
  • Tipp 25: So mancher Hobbygärtner schwört auf Tannennadeln als Schneckenschreck, die um die Pflanzen ausgestreut werden.

Unsere Tipps gegen weitere unerwünschte Gäste im Garten

Wir haben in unserem GartenHaus Magazin Beiträge zum Umgang mit weiteren unerwünschten tierischen Gästen im Garten:

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Titelbild:©iStock/beekeepx
Artikelbilder: Bild 1: ©iStock/Dennis Sandig; Bild 2: ©iStock/Alexander Shapovalov; Bild 3: ©iStock/Helin Loik-Tomson; Bild 4: ©iStock/tepic; Bild 5 (Collage): ©GartenHaus GmbH

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