Bodenbeläge fürs Gartenhaus: Finde mit unseren Tipps deinen Favoriten

Ein solider Boden ist unverzichtbar für einen festen Stand deines Gartenhauses. Doch ein hohes Maß an Funktionalität muss nicht mit Abstrichen in der Optik einhergehen: Ein schöner Belag rundet das Interieur deines Gartenhauses ab und sorgt für einen harmonischen Gesamteindruck. Du fragst sich, welche Kriterien du bei der Auswahl bedenken musst oder welche Materialien geeignet sind? Wir haben die Antworten!
Steckbrief Bodenbelag
Die Anforderungen an einen Bodenbelag im Gartenhaus unterscheiden sich in vielen Dingen von jenen im Wohnhaus. Bevor du dir über Material oder Optik des Bodenbelags Gedanken machst, bedarf es daher einiger Vorüberlegungen. Damit weißt du, wie tragfähig und robust dein Boden später sein muss.
Wie nutze ich mein Gartenhaus?
Die erste entscheidende Frage ist die Nutzung des Gartenhauses. Während der Bodenbelag in einem Geräteschuppen vor allem robust sein sollte, ist bei einem ausgelagerten Wohnzimmer die Gemütlichkeit entscheidend. Nutzt du das Gartenhaus zur Lagerung schwerer Geräte, muss der Belag besonders tragfähig und bruchsicher sein. Zudem hängt der Boden davon ab, ob du ein Gerätehaus aus Metal, aus Holz oder aus Kunststoff in deinem Garten hast.

Überlege dir außerdem, wie sehr du den Boden strapazierst. Drohen Kratzer durch spitze Gegenstände? Wird die Einrichtung oft umgestellt? In diesen Fällen, solltest du einen möglichst unempfindlichen Boden mit einer groben Struktur wählen, in der etwaige Schönheitsfehler optisch verschwinden oder problemlos ausgebessert werden können.
Zählen auch Tiere zu den Besuchern im Gartenhaus? Dann solltest du bei der Auswahl des Bodenbelags unbedingt auf einen geringen Aufwand bei der Reinigung und Geruchsneutralität achten. Textilien sind in diesem Fall eher weniger zu empfehlen. Vierbeiner mit Zehenkrallen fühlen sich auf rutschigen Untergründen sehr unwohl – greife ihnen zuliebe besser auf griffige Materialien zurück.
Welchen Aufwand möchte ich für Reinigung und Aufbau betreiben?
Viele der möglichen Bodenbeläge erfüllen ihren Zweck mit ähnlicher Leistung – sind jedoch mit unterschiedlichen Kosten verbunden. Bedenke daher die Mühe, die der gewünschte Belag dir bereitet. Vor allem wenn du das Gartenhaus sowohl zum Verweilen als auch Lagern nutzt, bedarf es einer mehrmaligen gründlichen Reinigung. Sehr pflegebedürftige Materialien würden dir in diesem Fall die Freude am Gartenhaus trüben.

Ist mein Unterboden vom Erdboden abgekoppelt?
Prüfe, ob der Unterboden vom Erdboden abgekoppelt ist oder ob du hierfür noch eine zusätzliche Unterkonstruktion benötigst. Danach richtet sich das Bedürfnis von zusätzlichem Schutz gegen Ungeziefer und Schimmel.

Mit diesen Materialien stimmt die Basis
Die entscheidende Eigenschaft, anhand der sich die Eignung eines Materials für die Nutzung als Bodenbelag fürs Gartenhaus entscheidet, ist die Leitfähigkeit von Feuchtigkeit. Diese muss unbedingt vermieden werden, denn sonst droht Schimmel. Dein Bodenbelag sollte außerdem trittfest sein, um nicht nach kürzester Zeit schon verbraucht und alt auszusehen.

Zuerst das Fundament…
Die Basis für den Bodenbelag und einen festen Stand deines Gartenhauses bildet das Fundament. Welche Arten es gibt und wie sie dieses anlegen, erfährst du im Artikel. Die Unterkonstruktion dient als Sperrschicht zum Schutz vor Feuchtigkeit und sorgt auf der ständig arbeitenden Erde für Stabilität.
…dann der Bodenbelag
Nun benötigst du den Steckbrief deines Bodenbelags zur Auswahl des Materials. Denn neben deinem Geschmack sollte dieser vor allem auf die Nutzung deines Gartenhauses angepasst sein.
Variante 1: Holz
Für ein Gartenhaus aus Holz liegt die Verwendung eines Belags aus Holz nahe. Dieser unterstreicht den natürlichen Charakter. Für einen Holzboden ist die Konstruktion eines Unterbaus auf dem Fundament wichtig. So wird die Luftzirkulation sichergestellt und Schimmel vorgebeugt.

Herkömmliches Laminat ist sehr feuchtigkeitsempfindlich und daher ungeeignet. Eine Alternative wäre Feuchtraumlaminat, was allerdings sehr teuer ist. Holzdielen hingegen zeichnen sich durch eine hohe Beständigkeit sowie Luftdurchlässigkeit aus und sind pflegeleicht. Daneben haben sie eine geringe Wärmeableitung und halten Ihre Füße zumindest ein bisschen warm. Perfekt fürs Gartenhaus geeignet – doch diese Qualität hat auch ihren Preis. Um die Feuchtigkeitsresistenz zu garantieren, müssen die Dielen jedoch mit einer Lackschicht behandelt werden. Wie du einen Holzboden verlegst, siehst du im Video.
Ein Fußboden aus OSB Platten ist robust, pflegeleicht und kann mit ein bisschen handwerklichem Geschick an jedes Gartenhaus angepasst werden. Denn beim Aufbau werden die Platten ähnlich wie beim Verlegen des Laminats ineinandergesteckt und anschließend verschraubt.

Variante 2: PVC
Mehr Auswahl im Design bietet ein PVC-Belag. Dieser überzeugt durch einen günstigen Preis, die leichte Handhabung beim Verlegen und Reinigen und die große Auswahl an Designs. Der unempfindliche Belag bietet sich vor allem bei vielseitiger Nutzung des Gartenhauses sowohl als Abstell- als auch Wohnraum an. PVC verlangt nach einem robusten Untergrund aus zum Beispiel Holz oder OSB-Platten. Tipps zum Verlegen und zur Kalkulation der benötigen Menge erhältst du im Artikel.

Großer Nachteil: Der Kunststoff ist luftundurchlässig und birgt daher die Gefahr von Schimmelbildung. Bei der Lagerung schwerer Gegenstände mit spitzen Enden ist die Verschleißgefahr hoch.
Variante 3: Fliesen
Vor allem, wenn bei dir die Funktionalität an erster Stelle steht, solltest du Fliesen als möglichen Gartenhausboden in Erwägung ziehen. Sie bestechen durch eine besonders lange Haltbarkeit und die pflegeleichte Handhabung.

Fliesen sind auch gut für unbedachte Böden geeignet. Mit dem gleichen Untergrund im Haus und auf dem Vorplatz wird dein Gartenhaus bei geöffneten Türen zur halb-überdachten Sonnenterrasse.

Jedoch musst du bei einem Boden aus Fliesen mit deutlich höheren Kosten und Aufwand als bei einem Belag aus Holz oder PVC rechnen. Während Holz leichte Unebenheiten oder Mängel in der Stabilität vielleicht noch ausgleichen kann, braucht ein Fliesenboden einen extrem festen und ebenen Untergrund. Zudem droht bei schwerer Belastung Bruch- und Splittergefahr.
Variante 4: Teppich
In deinem Gartenhaus ist Gemütlichkeit das Wichtigste? Dann ist ein Belag aus Teppich für dich die beste Wahl. Dieser hält deine Füße warm und macht dein Gartenhaus zum zweiten Wohnzimmer. Für die Reinigung kann er bequem gesaugt werden. In einer Variante aus Kunststoff, wie zum Beispiel bei einem Kunstrasen, ist er sogar unempfindlich gegen Flüssigkeiten.

Selbstverständlich bedarf auch ein textiler Bodenbelag eines Untergrunds aus Holz oder Beton. Diese Variante ist aber wirklich nur zu empfehlen, wenn du das Gartenhaus ausschließlich als Wohnraum nutzt – für die Lagerung von Gartengeräten ist der nachgiebige Boden ungeeignet.
Dank der Vorüberlegungen, weißt du, welchen Bodenbelag dein Gartenhaus braucht: Nun hast du die Wahl: Mit einem auf Nutzung und Einrichtung abgestimmtem Boden, ist dein Traumhaus im Garten für eine vielseitige Inanspruchnahme gerüstet.
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Bilder: Bilder 1-6, 10-17: ©Gartenhaus.com, Bild 7: © iStock/SC Shots Studio SRL, Bild 8: © iStock/Elliot_swanson133, Bild 9: © iStock/VisibleVisions

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