Gartengeräte reinigen und pflegen: So geht es richtig!

Hand mit Gartenschere, die eine Staude zurück schneidet

Bei all den dringenden Gartenarbeiten im Frühjahr und Sommer kann leicht die Pflege der Gartengeräte vergessen werden. Gute Werkzeuge verzeihen zwar eine solche Vernachlässigung in der Regel – bevor Sie jedoch die diesjährige Gartensaison für sich abschließen, sollten Sie sich etwas Zeit für die wichtige Aufgabe der Reinigung und Wartung Ihrer Geräte nehmen, es lohnt sich!

Warum müssen Gartengeräte gereinigt und gepflegt werden?

Die Reinigung Ihrer Gartengeräte erfüllt mehrere Funktionen. Sie hilft, die Ausbreitung von Krankheiten und Pilzen zwischen Pflanzen und zwischen den Jahreszeiten zu verhindern.

Durch die Reinigung wird die Nutzbarkeit Ihrer Geräte erhalten und ihre optimale Leistung sichergestellt, was wiederum die Gartenarbeit erleichtert und den Verschleiß verringert.

Eine regelmäßige Reinigung und Wartung verlängert zudem die Lebensdauer Ihrer Gartengeräte und spart Geld, denn gute Geräte sind nicht billig.

Die richtige Lagerung ist ebenso wichtig, wie eine gute Reinigung und Pflege. Der richtige Aufbewahrungsort und die richtigen Bedingungen verhindern Rost und Probleme wie Verschmutzen, Verziehen und Brechen. Gartengeräte, die bei Nichtgebrauch nicht den schädlichen Witterungseinflüssen wie starker Sonneneinstrahlung oder Regen ausgesetzt sind, danken es Ihnen mit einer langen perfekten Funktionalität.

Nachdem also viele gute Gründe für eine regelmäßige Reinigung und Pflege sprechen, wollen wir uns nun die dafür notwendigen Arbeiten ansehen:

Tägliche Reinigung von Gartengeräten während der Gartensaison

Ein kräftiges Abspritzen mit dem Gartenschlauch reicht für die tägliche Reinigung aus. Es ist ratsam, diese einfache Reinigungsroutine zu einem Teil der regelmäßigen Gartenarbeit während der Gartensaison zu machen. In dieser Zeit können sich Pilze und Krankheiten am schnellsten ausbreiten, dies können Sie ganz einfach durch die Reinigungsroutine verhindern.

Unser Tipp: Lesen Sie auch unseren Beitrag, um Gartengeräte winterfest zu machen.

Bei Gartengeräten, die ständig mit empfindlichen Pflanzen bzw. Pflanzenteilen in Berührung kommen (z. B. Gartenscheren, Heckenscheren etc.), kann es ratsam sein, diese nach jedem Gebrauch kurz zu desinfizieren. Eine Bleichwasserlösung aus neun Teilen Wasser und einem Teil Bleichmittel in einem Eimer gemischt ergibt eine schnelle und einfache Desinfektionslösung. Sie können auch eine handliche Sprühflasche mit einem Verhältnis von 9:1 von Wasser und Bleichmittel benutzen, um nach getaner Arbeit die Desinfektionslösung einfach aufzusprühen. Lassen Sie die Gartengeräte nach der Anwendung für ca. fünf Minuten an der Luft gut trocknen.

Wenn Sie in Ihrem Garten mit Pilz-, Schimmel- oder Krankheitsbefall zu kämpfen haben, sollten Sie einen Eimer mit Essig- oder Bleichlösung stets griffbereit haben, damit Sie Ihre Geräte zwischen den einzelnen Arbeitsgängen schnell desinfizieren und so die Ausbreitung von Krankheiten eindämmen können.

Ein weiterer beliebter Tipp für die tägliche Reinigung und Pflege ist ein Eimer mit Sand, der mit einer Tasse Pflanzenöl vermischt ist. Nach dem Reinigen und Trocknen drücken Sie Ihre Werkzeuge in die ölige Sandmischung. Auf diese Weise haben Sie einen bequemen Platz zum Aufbewahren Ihrer Werkzeuge, der auch vor Rost schützt.

Vergessen Sie nicht, Ihre Gartengeräte nach der Arbeit trocken zu lassen und diese im Anschluss sicher zu verstauen. Regen und das schädliche UV-Licht gehören zu den größten Übeltätern, die den Verschleiß der Gartengeräte beschleunigen.

Wie Sie Ihre Gartengeräte für die Lagerung am Ende der Saison reinigen

Eine gründliche Reinigung am Ende der Garten-Saison ist sehr wichtig, um die Lebensdauer Ihrer Gartengeräte zu verlängern und sie für die nächste Saison einsatzfähig zu halten. Die folgende Methode wird Ihnen dabei gute Dienste leisten:

Hand Gartenschlauch Wasserstrahl

1. Die erste Schicht Schlamm und Dreck entfernen

Der erste Schritt bei der Reinigung von Gartengeräten besteht darin, den gröbsten Schlamm und Schmutz abzutragen, indem Sie die Werkzeuge kräftig mit dem Gartenschlauch abspritzen. Konzentrieren Sie sich bei Garten- und Heckenscheren und anderen Werkzeugen mit Klingen besonders auf die Grab- oder Schneidenden, wo der Schmutz am stärksten ist.

2. Alte und hartnäckige Schmutzschichten an Gartenschere & Co. lösen

Ist der gröbste Schlamm entfernt, können Sie daran gehen, auch den älteren und festsitzenden Schmutz darunter zu entfernen. Weichen Sie das Werkzeug dazu in einem Eimer mit heißem Seifenwasser ein, um den Schmutz und Dreck zu lösen. Ein Esslöffel gutes Spülmittel in einem 10-Liter-Eimer Wasser reicht aus. Weichen Sie das Werkzeug 15 bis 20 Minuten lang ein, spülen Sie es dann ab und trocknen Sie es mit einem Tuch oder Lappen ab, um Flecken- und Rostbildung zu vermeiden.

Sind danach immer noch Schmutzreste vorhanden, bearbeiten Sie diese mit einem Spachtel oder Schaber. Auch eine Drahtbürste eignet sich gut für diese Arbeit. Weitere Hilfe kann handelsübliches Backpulver aus der Küche leisten. Es ist billig, ungiftig und leicht abrasiv, sodass es sich auch durch den schlimmsten festsitzenden Dreck frisst, ohne die Werkzeuge oder deren Oberflächen zu beschädigen. Es reagiert mit Schmutz und Ablagerungen und hilft dabei, sie zu zersetzen, sodass sie sich leichter entfernen lassen.

Mischen Sie eine wässrige Paste aus Backpulver und Wasser in einem Verhältnis von eins zu eins oder eins zu zwei. Reiben Sie die Paste in den Schmutz ein, lassen Sie sie 10 Minuten (oder länger) einwirken und schrubben Sie dann mit einer Bürste mit steifen Borsten, einem Lappen oder leichter Stahlwolle. Abspülen und trocknen, bei Bedarf wiederholen. Bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen können Sie das Werkzeug anfeuchten und dann das Backpulver direkt auftragen.

Werkzeuge an Holzwand hängend

3. Rost von Gartenwerkzeugen entfernen

Wenn Sie jedes Jahr den Rost entfernen, können Sie dafür sorgen, dass Ihre Gartenwerkzeuge noch viele weitere Jahre lang gut aussehen und funktionieren. Rost ist einer der größten Faktoren, der die Lebensdauer von Werkzeugen verkürzt. Genau wie Rost an Ihrem Auto frisst er das Metall Schicht für Schicht ab, schwächt das Werkzeug und macht es anfällig für Brüche.

Nehmen Sie sich nach der Reinigung und Desinfektion ein paar Minuten Zeit, um den Oberflächenrost zu beseitigen. Je nach Tiefe und Schwere des Rostbefalls, gibt es mehrere Möglichkeiten:

Ein Einweichen in Essig entfernt z.B. auch hartnäckigen Rost (und hat den zusätzlichen Vorteil, dass das Werkzeug dabei desinfiziert wird).

  • Weichen Sie Ihr Werkzeug in weißem Essig oder Apfelessig ein.
  • Um die Wirkung zu verstärken, können Sie jedem Liter Essig zwei Esslöffel Kochsalz hinzufügen.
  • Weichen Sie das Werkzeug mindestens 30 Minuten lang ein, Sie können es auch über Nacht einweichen lassen, wenn der Rost besonders schwer zu entfernen ist.
  • Nach dem Einweichen nehmen Sie das Werkzeug heraus und wischen den gelösten Oberflächenrost mit einem Lappen ab.
  • Bei Werkzeugen, die zu groß für den Einweich-Eimer sind, verwenden Sie eine Sprühflasche, um den Essig aufzutragen.
  • Tragen Sie den Essig bei Bedarf im Laufe mehrerer Stunden mehrmals auf.

Weitere gute Hilfsmittel zum Entfernen von Oberflächenrost sind Stahlwolle, eine Drahtbürste oder Schleifpapier. Diese können bei Bedarf in Kombination mit Essig oder Backpulver verwendet werden.

4. Werkzeuge ölen zur Vorbeugung

Der abschließende Schritt sollte darin bestehen, Ihre Werkzeuge – insbesondere die Klingen von Gartenschere und Co. – zu ölen, um das Metall zu pflegen und einem erneuten Rostbefall vorzubeugen.

Sie können die blanken Metallteile und die Klingen direkt mit Maschinenöl, Mineralöl, Pflanzenöl oder Kriechöl benetzen oder Sie benutzen ein geöltes Tuch. Letzteres bietet sich auch an, wenn Sie die Werkzeuge zwischendurch – also nicht nur am Saisonende – ölen möchten.

Gartenwerkzeuge reinigen und pflegen

Mit ein paar einfachen Arbeiten zur Reinigung und Pflege Ihrer Gartenwerkzeuge erhalten Sie deren Wert und Einsatzfähigkeit. Aber auch die Lagerung der Werkzeuge spielt eine wichtige Rolle.

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Titelbild: iStock/Calima Paez
Artikelbilder: Bild 1: ©iStock/tinabelle; Bild 2: ©iStock/Seregraff; Bild 3: ©iStock/EdwardSamuelCornwall; Bild 4: ©GartenHaus GmbH

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