Pavillon ohne Fundament: Geht das und wenn ja, wie?

Sie wünschen sich einen Pavillon in Ihrem Garten? Und Sie wüssten gerne, ob dafür ein Fundament nötig ist oder ob Sie den Pavillon ohne Fundament aufstellen können? Wir erklären, welche Pavillon-Typen es für den Garten gibt, wie Sie diese stabil aufstellen – mit und ohne Fundament – und was Sie dabei beachten sollten. Wir beantworten auch die Frage nach der Baugenehmigung für einen Pavillon im Garten und liefern Tipps, die Sie leicht anwenden können.

Was ist ein Gartenpavillon?

Diese Frage beantworten wir Ihnen ausführlich in unserem Ratgeber „Gartenhaus oder Gartenpavillon? Sie haben die Wahl!“. In dem Beitrag stellen wir Gartenhaus und Gartenpavillon einander gegenüber, sodass Sie die grundsätzlichen Vor- und Nachteile beider Bauwerke kennenlernen.

Haben Sie bereits einen Gartenpavillon gekauft? Dann lesen Sie bitte direkt beim nächsten Abschnitt weiter. Steht der Kauf noch auf der To-do-Liste, besuchen Sie doch gerne unseren Onlineshop: Dort finden Sie eine große Auswahl an Gartenpavillons in vielen Größen und Designs.

Zur Inspiration laden wir Sie ein, unsere folgenden GartenHaus Magazin Kundenstorys zu durchstöbern. Diese enthalten authentische Geschichten unserer Kunden zur Gestaltung und Nutzung ihrer Pavillons:

 

Beiträge nicht gefunden

Unser Tipp: Informieren Sie sich unbedingt vor Projektstart, also im Zweifelsfall auch vor dem Pavillonkauf, ob die Errichtung desselben in Ihrem Garten einer Genehmigung bedarf. Das zuständige Bauamt Ihrer Gemeinde kann Ihnen dazu genaue Auskunft geben.

Welche Pavillon-Typen gibt es?

Grundsätzlich unterscheiden sich Gartenpavillons nach:

  • der Bauweise (Wie ist der Pavillon aufgebaut?)
  • und nach dem Baumaterial (Woraus ist der Pavillon gemacht?).

Verschiedene Bauweisen: Pavillon mit und Pavillon ohne Fundament

Ein Gartenpavillon ist eine Konstruktion, die prinzipiell aus zwei Komponenten besteht:

  • tragende Pfeiler oder Pfosten
  • Dach

Die Zahl der Pfeiler bei Pavillons variiert nach dem Grundriss: Es gibt quadratische, runde und vieleckige Grundrisse. Dabei gilt: Vieleckige Konstruktionen sind statisch sehr stabil konstruiert. Auch bei den Dachformen von Gartenpavillons herrscht Vielfalt: Sie kommen häufig mit Walmdach, Kegeldach, Kuppeldach oder Pyramidendach daher.
Neben der offenen Bauweise von Pavillons (Pfosten und Dach obendrauf) gibt es noch eine teilverdeckte Bauweise, bei der der untere Teil der Wände geschlossen (verdeckt) ist, sowie eine geschlossene Bauweise mit Seitenwänden, Fenstern und Tür(en) – die teilweise verglast sind.

Als Baumaterial hat sich Holz bewährt. Es gibt aber auch Gartenpavillons aus Metall (Stahl, Aluminium) und Kunststoff.

Jedes Material bringt seine spezifischen Eigenschaften in die Pavillonkonstruktion. So sind Pavillons aus Holz und Stahl vergleichsweise schwer, während Modelle aus dem Leichtmetall Aluminium und aus Kunststoff viel weniger Gewicht auf die Waage bringen.

Zudem muss unterschieden werden, ob es sich bei dem Pavillon in Ihrem Garten um einen festmontierten oder einen mobilen handelt, der ganzjährig oder nur während der Gartensaison aufgebaut wird. Erstgenannte sind häufig auch mit eigenem Boden ausgestattet, letztere nutzen den natürlichen Untergrund als Boden.

Pavillon ohne Fundament vs. Pavillon mit Fundament

Das Gewicht der Gartenpavillons ist entscheidend dafür, ob die Konstruktion ein Fundament benötigt oder nicht. Denn aus dem Eigengewicht resultieren Lasten, die so abgeleitet werden müssen, dass der Pavillon stabil steht – und zwar sowohl in sich stabil, als auch stabil auf dem Untergrund.

Hierbei spielt auch die Nutzung des Pavillons eine Rolle: Wer unter seinem Dach nur vergleichsweise leichte Gartenmöbel aufstellt, beschwert die Konstruktion nicht übermäßig damit beziehungsweise bei einem Pavillon ohne Boden gar nicht.

Anders sieht es aus, wenn Sie einen Pavillon mit Boden als Grillpavillon nutzen: Die zugehörige Ausstattung mit schwerem Gerät (Grill, Grillofen) drückt auf die Träger.

Hinzu kommen noch aus der Witterung (Wind, Schnee) resultierende Lasten, die dem Pavillon zu schaffen machen.

Da die Gewichtslast ebenso wie die Wind- und Schneelast über die Träger nach unten geführt wird, konzentrieren sich die Lasten punktuell. Das spricht bei schweren Pavillons aus Stahl und Holz für stabile Befestigungen mittels Fundamenten. Bewährt haben sich sogenannte Punkt- und Streifenfundamente wie bei Gartenhäusern und Carports. Aber auch eine Fundamentplatte ist gut machbar. Mehr zum Errichten von Fundamenten lesen Sie in unserem Ratgeber: Fundament fürs Gartenhaus.

Gartenpavillon im SchneeUnser Tipp: Beraten Sie sich hierzu unbedingt mit einem Experten, der sich mit Statik auskennt. Er kann vor Ort und mit Blick auf Ihren Wunschpavillon und dessen geplanten Verwendungszweck am besten entscheiden, ob ein Fundament – und wenn ja, welcher Art – nötig ist.

Faltpavillons und ähnlich leichte Steckpavillons ohne Fundament sind für den Moment gedacht: Sie kommen bei Grill- und Gartenfesten aller Art kurzfristig zum Einsatz und werden anschließend wieder abgebaut. Sie befestigen Sie mit Erd- und Bodenankern (Heringen) und zugehörigem Geschnür, Gewichten (Ballastsäcken) oder Standfüßen.

Unser Tipp: Zudem gibt es spezielle Sturmsicherungen für einen Pavillon ohne Fundament. Anstelle der Spannschnüre halten dann robuste Spanngurte den Pavillon.

Anker sind zum kurzfristigen Befestigen vom Pavillon ohne Fundament ratsam, wenn der Untergrund weich ist: zum Beispiel auf Rasen oder auf nacktem Gartenboden. Sie dienen dann als Fixpunkte, um Zuglasten aufzunehmen. Es gibt für verschiedene Böden unterschiedliche Anker, darunter spitz zulaufende Schlaganker und solche mit Widerhaken, die Sie mit einem Hammer in den Boden schlagen – daher auch die Bezeichnung „Schlaganker“. Daneben gibt es Schraubanker, die Sie bis zum Anschlag (Öse) in den Boden drehen (schrauben).

Unser Tipp: Die Befestigung mit Anker-Schnür-Systemen birgt eine Stolpergefahr. Das kann gerade bei Festivitäten mit vielen Gästen von Nachteil sein. Alternativ können Sie dann mit Gewichten oder Standfüßen arbeiten, um den Gartenpavillon ohne Fundament zu sichern. Diese machen auch Sinn, wenn der Pavillon beispielsweise auf einer Terrasse aufgestellt werden soll. Sie kennen das Prinzip vielleicht von Weihnachtsbaumständern oder Sonnenschirmständern: Beide lassen sich mit hohlen Füßen oder Ballastsäcken beschweren, die Sie zum Beispiel mit Sand oder Wasser füllen. Ein Mix aus Wasser und Sand erhöht das Gewicht des Ballasts sogar noch.

Schwerere Pavillons aus Holz, Aluminium oder Stahl, die Sie ganzjährig nutzen, können Sie fest mit dem Boden verschrauben, vorausgesetzt, die Schrauben finden dort Halt. Besten Halt bietet ein Fundament. Wie Sie das errichten, beschreiben wir in diesen Beiträgen:

• So errichten Sie das Fundament richtig
• Beton fürs Fundament mischen – so machen Sie’s richtig!

Unser Tipp: Während Sie metallene Pavillonträger direkt auf dem Untergrund befestigen können, sollten Sie solche aus Holz auf sogenannte Pfostenanker, Pfostenplatten oder Stützenschuhe setzen. Andernfalls könnte das Holz schnell Feuchteschäden entwickeln.

Ein Gartenpavillon sieht nicht nur wunderschön aus, sondern kann gleichzeitig auch das neue Zuhause für Ihre Laufenten werden.

Sie schwanken noch zwischen Gartenhaus und Gartenpavillon kaufen? Dann lesen Sie gerne unseren Beitrag Welches Gartenhaus passt zu mir, damit Sie einen Fehlkauf vermeiden können. Gibt es noch Unklarheiten? Schauen Sie sich gerne unseren Artikel zu den 10 häufigsten Kundenfragen an, damit Unklarheiten beseitigt werden können.

Sie suchen zusätzliche Inspiration rund um die Gartengestaltung? Schauen Sie gerne auf unseren Pinterest Boards Gartenhaus selber bauen und die schönsten Gartenhäuser aus Holz vorbei.

Folgen Sie uns auch gern auf Facebook, Instagram und Twitter, damit Sie keinen unserer Artikel rund um Garten und Gartenhaus mehr verpassen.

***

Titelbild: ©GartenHaus GmbH
Artikelbilder: ©GartenHaus GmbH/Kundenprojekte

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.